In normalen Zeiten ist es oft schon schwierig, den eigenen Raum für sich zu schaffen und zu verteidigen. In Zeiten der Corona Krise ist es eine noch viel größere Herausforderung. Wir vermissen vielleicht Zeit für uns und unsere Bedürfnisse. Gerade, wenn das Gefühl der Fremdbestimmung wächst, kann sich das nicht gut anfühlen, bis hin zum Hilflosigkeitsgefühl. Wie Sie es schaffen können, sich nicht unterkriegen zu lassen und trotz der Einschränkungen den eigenen Freiraum für sich zu schaffen oder zu verteidigen, sei es in der Beziehung, in der Familie oder auch am Arbeitsplatz, erfahren Sie hier.

 

 

 

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Selbstbestimmt entscheiden, fördert die eigene Selbstfürsorge

 

 

Entscheiden Sie selbst, was ein Freiraum für sie ist und was nicht. Häufig kriegen wir Empfehlungen aus dem Umfeld, sei es von Freunden, Verwandten, KollegInnen oder Ratgebern. Andere meinen was gut für uns ist. Sie raten uns, dass wir uns endlich Raum schaffen sollten, zum Beispiel für ein neues Hobby oder sportliche Aktivitäten oder wir uns bei der Arbeit für unser eigenes Büro einsetzen sollten. Die Empfehlungsliste kann sehr lang sein. Oft merken wir schon, dass der ein oder andere Tipp uns anspricht und andere Ideen wiederum nichts für uns sind. Manchmal entsteht auch eine kurzzeitige Motivation, die aber nach einiger Zeit wieder sinkt. Oder uns schwirrt der Kopf von den vielen Möglichkeiten, aber was das Richtige für uns ist, wissen wir immer noch nicht. Denken Sie an Ihre Selbstfürsorge, und versuchen Sie sich auf sich zu konzentrieren. Was für einen Freiraum brauchen Sie für sich? Betrifft es mehr Ihren beruflichen Alltag oder fehlt er Ihnen im privaten Bereich? Lokalisieren Sie erst einmal, wo Sie ihn ausbauen möchten. Wenn Sie das herausgefunden haben, können Sie einen Schritt weiter gehen. Wo, ganz konkret, brauchen Sie mehr Freiraum? Vielleicht sehen Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin zurzeit viel öfter als noch vor einiger Zeit. Was sehr schön sein kann, aber auf der anderen Seite, finden Sie in der eigenen Wohnung keinen geeigneten Rückzugsort mehr, um nach einem langen Arbeitstag zur Ruhe zu kommen. Oder am Arbeitsplatz ist nicht mehr genug Raum für eine Verschnaufpause, weil sich die Arbeit gerade in der Krisenzeit stapelt. Die Familie fordert gerade viel und es fehlt die Zeit und Muße, sich um sich selbst zu kümmern. Vielleicht haben Sie aber ganz andere Bereiche in Beruf und Alltag, wo der eigene Freiraum gerade zu kurz kommt. Schauen Sie mit der eigenen Lupe hin und entscheiden Sie selbstbestimmt, was einer Veränderung bedarf. Ideen von anderen Menschen können sehr hilfreich sein, aber schauen Sie genau hin, was Sie für sich brauchen.

 

Setzen Sie sich ein Ziel – Coachen Sie sich selbst

 

Sie haben konkret herausgefunden, wo der Freiraum gerade zu kurz kommt. Manchmal reicht das schon aus, um schnell Veränderungen umzusetzen. Vielleicht reicht schon eine andere Organisation der Arbeitsabläufe oder ein klärendes Gespräch mit dem Partner/der Partnerin. Jedoch ist es nicht immer so einfach, eine schnelle Lösung zu finden

Führen Sie sich vor Augen, was Ihr neuer oder alter Freiraum sein soll. Ihnen fallen nur Sachen ein, die Sie nicht möchten? Fragen Sie sich: „Was möchte ich stattdessen?“- Versuchen Sie sich zu konzentrieren, die Sachen, die man nicht möchte, sind oft schnell wieder in den Gedanken. Wo möchten Sie hin? Was ist Ihr Ziel in puncto: „Freiraum für mich!“? Ist das Ziel klarer geworden, schreiben Sie es gerne für sich auf. Eine Erinnerung an das Vorhaben ist oft Gold wert, wenn der Alltagstrubel im beruflichen und privaten Bereich wieder auf einen einbricht.

Sie können zu Ihrem Freiraum-Ziel auch noch Meilensteine überlegen. Kleine Schritte, die zum Ziel führen. Zum Beispiel möchten Sie endlich einmal wieder Zeit und Raum haben, um ein Buch zu lesen. Was muss dafür gegeben sein? Wer kann Sie unterstützen? Was ist notwendig? Vielleicht kann der Partner/die Partnerin sich um die Kinder kümmern, und in einem anderen Raum oder im Garten für eine Stunde mit ihnen spielen. Eine Umsetzungsidee ist da. Ein erster Meilenstein geschafft. Der nächste ist möglicherweise das Gespräch mit dem Partner/der Partnerin. Sollte das zwischen Tür und Angel stattfinden oder in gemütlicher Atmosphäre? Entscheiden Sie, was wäre für ein Gespräch die geeignete Umsetzung? Im Vorfeld einzelne Schritte Richtung Freiraum-Ziel zu überlegen, kann für die Umsetzung sehr hilfreich sein, ob das nun im beruflichen oder privaten Bereich ist.

Klappen die einzelnen Schritte nicht, so wie Sie sich das vorgestellt haben, dann verzweifeln Sie nicht. Suchen Sie nach anderen Möglichkeiten, die Sie Ihrem Ziel näherbringen könnten.

 

 

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Motivation entwickeln

 

Sein Ziel immer wieder im Blick zu behalten und zu verfolgen, kann zwischenzeitlich vielleicht ermüdend sein. Geben Sie nicht auf. Machen Sie gerne auch mal eine Pause auf Ihrem Weg. Behalten Sie das, was Sie für sich erreichen wollen trotzdem im Auge. Sicherlich kann es gut sein, das Ziel auch immer mal wieder zu überdenken und zu überlegen, ob es noch das ist, was man möchte, gerade wenn die Motivation sinkt, weil Steine im Weg auftauchen. Nehmen wir das Beispiel von eben. Der Partner/die Partnerin ist für ein Gespräch nicht bereit oder hört nicht richtig zu, das kann im ersten Moment frustrierend sein. Geben Sie nicht gleich auf. Denken Sie an Ihren Plan B oder entwickeln Sie einen. Hierbei hilft es sich zu motivieren. Eine wichtige Motivation ist, zu wissen wofür Sie das machen. Was hat der Freiraum, den Sie für sich schaffen möchten für Bedeutungen? Was bedeutet es für Sie selbst und auch für andere, wenn Sie Ihren Freiraum wiedererobert haben?  Ist es nur mehr Ruhe und Zeit für sich im privaten Bereich zu haben oder mehr Verschnaufpausen am Arbeitsplatz zu haben? Schauen Sie weiter. Vielleicht haben Sie durch die Veränderung ein besseres Lebensgefühl, spüren wieder Glück, kriegen wieder mehr Energie oder sind wieder kreativ. Welchen Nutzen hat Ihr neu gewonnener Freiraum noch? Entwickeln Sie Ihre Motivation, die Ihnen hilft, den Weg bis zum Ziel zu gehen, das ist eine wunderbare Coaching Methode.

 

Die Fantasie – eine großartige Kraftquelle

 

Sich für die eigenen Belange einzusetzen, gerade dann, wenn stressige Zeiten sind und alles auf dem Kopf steht, kann einen vor ein großes Rätsel stellen und sich ausweglos anfühlen. Ein Freiraum für sich zu entwickeln, wo er gebraucht wird, kann das Leben sehr bereichern. Diesen Weg selbstbestimmt zu gehen, ist vielleicht teilweise eine Herausforderung. Motivation kann dabei eine gute Wegbegleiterin sein. Um die Motivation zu verstärken, können Sie Ihr Freiraum-Ziel in Ihrer Fantasie aufblühen lassen. Was haben Sie davon, eine Veränderung zu erreichen? Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.  Lassen Sie Ihr Bild wachsen und malen Sie es sich in den buntesten Farben aus. Wenn Sie Lust haben, nehmen Sie sich ein Blatt Papier oder ein Flipchart und malen sich alles auf oder sammeln es in Worten. So ein Plakat, kann auch eine wunderbare Erinnerung im beruflichen und privaten Alltag sein. Gleichzeitig auch ein schöner Denkzettel für Ihren eigenen Antrieb.

 

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kreieren, des ganz persönlichen Freiraums und der Umsetzung Ihrer Zielerreichung. Schreiben Sie gerne über Ihre Erfahrungen. Ich freue mich über einen Kommentar.